Schwindeldiagnostik

Schwindel kann ein Symptom vieler Erkrankungen sein, die ihre Ursache auf HNO-ärztlichem, neurologischem und internistischem Fachgebiet haben kann. Die häufigsten sind in der unten angeführten Grafik aufgezeigt:

Schwindelverteilung

Entsprechend differenziert muss die Schwindeldiagnostik sein, die in vollem Umfang in unserem Hause erfolgen kann. Unter anderem sind dies:

  • Lagerungsprüfung: hier wird der Lagerungsschwindel, bedingt durch die fehlerhafte Lage von Calciumkristallen im Gleichgewichtsorgan, diagnostiziert und therapiert.
  • Kalorische Prüfung: das Gleichgewichtsorgans kann durch Warm- und Kaltwasserspülung untersucht werden. Bei Patienten mit Trommelfellperforation ist diese auch mit Warm- und Kaltluft durchführbar.
  • Drehstuhl-Untersuchung: hier handelt es sich um Dreh- und Pendelprüfungen zur genaueren Untersuchung der Reflexbahnen zwischen den Gleichgewichtsorganen, dem Gehirn und den Augen.
  • Optokinetische Tests: diese untersuchen die Reaktion des Auges auf sich bewegende Objekte.
  • Vestibulär evozierte myogene Potentiale (VEMP): diese dienen der  Sacculusdiagnostik (z.B. bei Morbus Menière).
  • Posturografie: Hier wird das Schwanken um die Mittelachse sowie die Schwerpunktverteilung über den Fußsohlen gemessen.

Schwindelerkrankungen benötigen zur Diagnostik ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachrichtungen. Die Computertomografie und das Kernspintomogramm werden durch die Kollegen der Radiologie durchgeführt und in Zusammenarbeit mit den Neurologen bewertet, um die notwendigen therapeutischen Schritte einzuleiten.

Die krankengymnastische Rehabilitation bei Schwindelerkrankungen inklusive moderner Biofeedback-Methoden wird durch die HNO-Klinik mit der Physiotherapie im Hause koordiniert.