Klinikum Hersfeld-Rotenburg ergreift Reihe von Maßnahmen
Am vergangenen Mittwoch hat sich das Klinikum Hersfeld-Rotenburg zu einer Reihe von Einschränkungen im Besucherverkehr und weiteren Maßnahmen entschieden. Dazu gehört ein prinzipielles Besuchsverbot mit nur wenigen Ausnahmen für notwendige Begleitpersonen, welches in einem im Eingangsbereich errichteten Zelt kontrolliert wird. Der Zugang zu den medizinischen Ambulanzen bleibt selbstverständlich weiterhin offen, genauso wie der Zugang zum MVZ innerhalb des Klinikums und des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes.
„Die Krise ist eine Bewährungsprobe für die ganze Gesellschaft, aber auch in besonderem Maße für das Gesundheitswesen,“ sagt Geschäftsführer Dr. Tobias Herrmann. „Wir sind sozusagen an vorderster Front des Geschehens und wollen unsere Patienten, Risikogruppen, aber auch unsere Beschäftigten so gut es geht schützen. Deshalb schränken wir den Besuch auf ein notwendiges Minimum ein.“ Um die Patienten nicht ganz von der Außenwelt abzukapseln, empfiehlt das Klinikum allen, auf das Telefon oder Smartphone zurückzugreifen. Wer selbst keines besitzt, der kann seit Freitag kostenlos auf die Telefone auf den Stationen und Zimmern zurückgreifen. Für alle Angehörigen hat das Klinikum außerdem eine Angehörigen-Info-Nummer eingerichtet: Unter der 06621-88 2288 können Angehörige sich nach dem Wohlbefinden der Patienten erkundigen. Wer frische Wäsche oder andere wichtige Utensilien benötigt, der kann seine Angehörigen bitten, diese am Eingang des Klinikums für ihn oder sie abzugeben. Das Klinikpersonal kümmert sich hier um die Abwicklung.
„Für die Mitarbeiter bedeutet das alles natürlich auch mehr Arbeit – zusätzlich zur allgemein angespannten Lage durch das Virus. Sie werden selbst auch mit Kontrollen rechnen müssen und sind ebenso dazu angehalten, das Einhalten der Besuchsregelung zu kontrollieren. Wichtig ist aber, dass wir dadurch im Krankenhaus selbst mehr Sicherheit vor Corona und Influenza bieten können,“ fährt Hermann fort. Um den rasanten Entwicklungen in Deutschland und der Region nachzukommen, trifft sich ein Krisenstab des Klinikums jeden Morgen und bespricht tagesaktuell notwendige Maßnahmen. „Wir sind ein Expertenteam aus allen Bereichen des Klinikums. Daher bin ich sicher, dass wir gemeinsam diese krisenartige Situation bewältigen werden. Uns ist bewusst, dass einzelne Maßnahmen sicherlich nicht immer schön sind, sie geben aber Sicherheit und sind daher notwendig.“ Ebenso appelliert das Klinikum an die allgemeine Bevölkerung, Hinweise und Empfehlungen der zuständigen Behörden ernst zu nehmen und sich selbst und vor allem Risikogruppen nicht unnötig einer möglichen Ansteckung auszusetzen.