Schluckdiagnostik (Video-Schluckendoskopie)
Viele neurologische Erkrankungen betreffen auch die Schluckmuskulatur oder die Steuerungszentren für den Schluckvorgang im Gehirn. Besonders nach Schlaganfällen und in fortgeschrittenen Stadien degenerativer Erkrankungen des zentralen Nervensystems (z.B. Parkinson- oder Alzheimer-Erkrankung) sind Schluckstörungen häufig.
Schluckstörungen können nicht nur den Genuss von Speisen und Getränke trüben, sondern auch zu Flüssigkeitsdefiziten, Gewichtsverlust, eingeschränkter Infektabwehr und Lungenentzündungen führen und damit sehr gefährlich werden.
Die Diagnostik von Schluckstörungen erfolgt klinisch in Zusammenarbeit mit der Logopädie. Falls erforderlich wird zusätzlich eine endoskopische Untersuchung mit Videoaufzeichnung durchgeführt. Hierzu wird ein dünnes Fiberglas-Spiegelinstrument (Endoskop), das über eine Kamera mit einem Computer verbunden ist, durch die Nase in den Rachenraum geschoben. Von dort aus können die Bewegungsabläufe von Schlund- und Kehlkopfmuskulatur beim Schlucken gefärbter Test-Flüssigkeiten und -Speisen genau beobachtet werden. Da der Schluckvorgang sehr rasch abläuft, muss in einer genauen Einzelbildanalyse nach Fehlern beim Schlucken gefahndet werden, um die Gefährdung des Patienten und die Behandlungsmöglichkeiten genau feststellen zu können.
Schließlich trägt das Zusammenwirken eines aus zahlreichen Berufsgruppen zusammengesetzten Teams aus Ärzten, Pflegekräften, Sozialpädagogen, Funktions-MTA, Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Psychologen, Arzthelferinnen, Sekretärinnen und Schreibkräften dazu bei, eine umfassende Versorgung für unsere Patienten sicherzustellen.