Therapien

Nach intensiver Auswertung aller Befunde wird über mögliche Therapieformen entschieden und diese dem Patienten im persönlichen Gespräch dargelegt.

Radiosynoviorthese

Behandlungsgrund
Schmerzhaft entzündlich veränderte Innenhaut der Gelenkskapsel bei verschiedenen Erkrankungen.
Ablauf
Bitte lassen Sie sich zu uns und wieder nach Hause bringen. Nach der Therapie dürfen Sie nicht selbst chauffieren. Vor der Behandlung wird ein eingehendes Aufklärungsgespräch durchgeführt. Ihr Einverständnis zur Behandlung wird per Unterschrift dokumentiert. Die Prozedur wird ambulant durchgeführt. Zunächst wird das betreffende Gelenk mittels Ultraschall untersucht. Wenn keine Zyste der Gelenkskapsel vorliegt, kann nach Sterilisation und Abdeckung mit einem sterilen Lochtuch das Gelenk punktiert und die radioaktive Therapiesubstanz eingebracht werden. Anschließend wird mit Kochsalzlösung nachgespült, die Punktionsstelle abgedrückt und ein steriler Verband angelegt. Danach wird mit einer Gammakameraaufnahme die regelrechte innergelenkliche Verteilung dokumentiert und ein Ausstrom aus dem Gelenk ausgeschlossen.
Zu beachten
In unserer Einrichtung werden derzeit nur Kniegelenksbehandlungen durchgeführt. Um ein Abströmen der Aktivität über die Lymphbahnen zu verhindern, wird das behandelte Gelenk z.B. mit Hilfe einer Schiene oder eines Tutors für mindestens 48 Stunden ruhiggestellt. Strenge Bettruhe ist nicht erforderlich. Nach einer Woche werden Sie telefonisch kontaktiert und über den kurzfristigen Verlauf kontaktiert. Nach drei bis sechs Monaten wird eine Kontrolluntersuchung in der Nuklearmedizin und beim behandelnden Orthopäden oder Rheumatologen durchgeführt. Sollten sich die Beschwerden akut verschlechtern, so kontaktieren Sie uns bitte unverzüglich.
Strahlenbelastung: Nicht exakt zu quantifizieren. Die Strahlung wird nur im behandelten Gelenk wirksam, andere Körperteile werden nicht bestrahlt.

Behandlung schmerzhafter Skelettmetastasen

Behandlungsgrund
Schmerzhafte Metastasen bösartiger Tumoren im Skelett. Ziel ist die Verminderung der Schmerzen, die bei sieben von zehn Patienten eintritt. Die Beseitigung des Tumors im Skelett ist nicht möglich.
Ablauf
Vor einer Therapie muss eine Skelettszintigraphie durchgeführt werden, um die Eignung zur Behandlung feststellen zu können. Weiters müssen aktuelle Laborwerte mit Blutbild und Organfunktionsparametern vorliegen. Vor der Behandlung findet ein eingehendes Aufklärungsgespräch statt. Ihr Einverständnis zur Behandlung wird per Unterschrift dokumentiert. Zur Behandlung wird ein Venenverweilkatheter gelegt und mehrmals mit Kochsalz gespült, um eine korrekte Lage in der Vene garantieren zu können. Nach der Einbringung der Therapiesubstanz wird der Katheter wieder entfernt.
Zu beachten
Die Therapie wird ambulant durchgeführt. Nüchternheit ist nicht erforderlich. Alle Arztbriefe und Befunde von Röntgen- und Schichtbildverfahren sollen mitgebracht werden. Ein bis zwei Tage nach Verabreichung der Therapiesubstanz werden Gammakameraaufnahmen durchgeführt. Ein Brief an den behandelnden Hausarzt und Onkologen mit Terminen zu den weiteren Kontrolluntersuchungen wird gleich mitgegeben. Bis zu einer Woche nach Erhalt der Substanz muss der Kontakt mit Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern vermieden werden. Die Körperausscheidungen sind radioaktiv, deshalb soll das Urinieren im Sitzen durchgeführt werden, danach die Hände mehrmals gewaschen werden. Mit Harn benetzte Unterwäsche sollte luftdicht in einem Plastiksack gepackt und erst nach Ablauf eines Monats gewaschen werden. Wenige Tage nach der Behandlung kann es zu einem Aufflackern der Schmerzen kommen, bevor eine Verbesserung eintritt.
Strahlenbelastung: 2 – 3 Millisievert.

Radionuklidtherapie maligner Lymphome mit Yttrium markiertem Zevalin

Behandlungsgrund
Wiederentstehung eines CD20 positiven Lymphoms oder Nichtansprechen auf eine Therapie mit Rituximab.
Ablauf
Die Behandlung kann erst nach Feststellung der Eignung des Patienten durch die behandelnden Ärzte innerhalb der klinisch pathologischen Tumorkonferenz durchgeführt werden. Mindestens ein Tag vor der Behandlung findet ein Aufklärungesgespräch statt. Das Einverständnis wird per Unterschrift dokumentiert. Bitte bringen Sie alle Ergebnisse und Arztbriefe über Untersuchungen und durchgeführte Behandlungen mit. Genau eine Woche vor und am Tag der Therapie mit Zevalin wird eine Infusion mit Rituximab in der onkologischen Ambulanz durchgeführt. Nach der zweiten Infusion kommen Sie in die Nuklearmedizin. Dort wird die radioaktive Untersuchungssubstanz langsam über 10 Minuten per liegenden Venenverweilkatheter verabreicht.
Zu beachten
Zu Hause bitte nur im Sitzen urinieren, Hände danach mehrmals waschen. Mit Harn benetzte Unterwäsche soll luftdicht in einem Plastiksack gepackt und erst nach Ablauf eines Monats gewaschen werden. Ein Brief an den behandelnden Hausarzt und Onkologen mit Terminen zu den weiteren Kontrolluntersuchungen wird gleich mitgegeben.
Strahlenbelastung: Ca. 300 bis 500 Milligray.