Erkrankungen

Auf Station Süd U2 werden folgende Erkrankungen behandelt

Suchterkrankungen

Alkoholabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit, Drogenabhängigkeit, Polytoxikomanie

Die psychische und körperliche Abhängigkeit von Substanzen, die zunächst meist eine positive oder sogar euphorisierende Wirkung auslösen, wird als Sucht bezeichnet. Die internationale Klassifikation für Krankheiten definiert Sucht unter anderem als den starken Wunsch oder Zwang, Alkohol oder eine andere Substanz zu konsumieren, verbunden mit verminderter Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums. Kennzeichnend ist ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums, ebenso eine Toleranzentwicklung bezüglich der konsumierten Substanz.

 

Delirante Zustände

Als „Delirium“ (Delir, delirantes Syndrom) bezeichnet man eine akute, aber rückbildungsfähige Bewusstseinsstörung, die unter anderem durch zeitliche und räumliche Desorientiertheit, Verwirrtheit und Halluzinationen gekennzeichnet ist

 

Schizophrene Psychosen

Eine Schizophrenie ist eine psychische Störung, die das Denken und die Gefühlswelt der Betroffenen stört und zu Realitätsverlust, Trugwahrnehmungen und Wahnvorstellungen führt. Menschen mit einer Schizophrenie durchleben akute Psychosen – Phasen, in denen sie die Welt oft ganz anders wahrnehmen als sie es normalerweise tun. Sie hören Stimmen, fühlen sich verfolgt oder von anderen Menschen beeinflusst. Auch ihr Verhalten verändert sich, viele sprechen unzusammenhängend.

 

affektive Störungen

mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung

Eine affektive Störung ist eine schwer verlaufende psychische Erkrankung mit manischen und depressiven Stimmungsschwankungen. Betroffene Patientinnen und Patienten sind gefangen zwischen übersteigerter Euphorie, extreme Aktivität, Reizbarkeit, Sprunghaftigkeit, Unruhe und vermindertes Schlafbedürfnis und depressiver Antriebslosigkeit.

 

Geistige Behinderungen

mit Verhaltensauffälligkeiten

Der Begriff "geistige Behinderung" dient als eine Art Sammelbezeichnung für vielfältige Erscheinungsformen und Ausprägungsgrade intellektueller Einschränkungen und affektiven Verhaltens. Medizinisch orientierte Definitionen sprechen von einer Minderung oder Herabsetzung der maximal erreichbaren Intelligenz.

Zu den häufigsten Verhaltensauffälligkeiten zählen Sozialverhaltensprobleme, wie aggressives bzw. oppositionelles Verhalten, Wutausbrüche, Vandalismus, Lügen, Stehlen sowie das Zufügen von Körperverletzungen.

 

Demenzen

mit Verhaltensauffälligkeiten und psychische Störungen im Alter

Die Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen älterer Menschen. Gerontopsychiatrische Krankheiten können im Laufe des Lebens vor dem Hintergrund körperlicher Leiden entstehen, in frühere Lebensabschnitte zurückreichen oder neu entstehen.

Klassische psychiatrische Krankheitsbilder im Alter sind Demenzen und Altersdepressionen, sie treten relativ häufig auf.

Beeinträchtigt sind bei einer Demenz die Gedächtnisleistung, die Denkfunktionen, die Orientierungsfähigkeit, die Fähigkeit zu kalkulieren, die Lernkapazität, die Urteilsfähigkeit, die Sprach- und Kommunikationsfähigkeit sowie die Fähigkeiten zur Lösung von Alltagsproblemen

Das Behandlungskonzept sieht eine enge Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe, der psychiatrischen Tagesklinik, der Ambulanz und den komplementären psychiatrischen Einrichtungen vor.