Untersuchungen

Magnetresonanztomographie (MRT) Kernspintomographie
Mit Hilfe der Kernspintomographie können Schnittbilder des menschlichen Körpers ohne Röntgenstrahlen erzeugt werden. Eine Untersuchung dauert in der Regel zwischen 20 und 40 Minuten. In manchen Fällen ist die Verabreichung eines Kontrastmittels notwendig. Unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften ist die Kernspintomographie ein ungefährliches und schonendes radiologisches Untersuchungsverfahren.
Es wird ein 1,5 T MRT betrieben mit einer extra großen Tunnelöffnung (70 cm), so dass die von Patienten häufig beklagte Platzangst kaum auftritt. Neben neuroradiologischen Untersuchungen inklusive Spektroskopie können auch die MR-Mammographie, Kardio-MR, Ganzkörper-MRT und die Gefässbildgebung auf höchstem diagnostischem Niveau durchgeführt werden.
Mit Hilfe der Kernspintomographie können Schnittbilder des menschlichen Körpers ohne Röntgenstrahlen in allen möglichen Raumebenen erzeugt werden. Innerhalb einer Magnetröhre werden Radiofrequenzpulse generiert, die im Körper zu Reaktionen führen, aus denen mit Hilfe eines Computer Schnittbilder der untersuchten Körperregion erstellt werden.
Eine Untersuchung im Kernspintomographen dauert in der Regel zwischen 20 und 40 Minuten. Sie werden im Liegen in eine 60 cm durchmessende und 160 cm lange Röhre gefahren. Falls Sie unter Platzangst leiden, kann ihnen vorher ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Während der gesamten Untersuchungszeit werden Sie persönlich überwacht.
Während der Untersuchung werden Sie laute Klopfgeräusche hören. Diese Geräusche kommen von schnell schaltenden Elekromagneten und lassen sich leider nicht vermeiden. Als Schutz erhalten Sie einen Kopfhörer oder Ohrstöpsel.
Während der Untersuchung müssen Sie ruhig liegen. Auch kleine Bewegungen können zu starken Störungen der Bilder führen. Bei Untersuchungen des Bauches und im Brustbereich müssen sie teilweise für kurze Zeit (10-20 Sekunden) die Luft anhalten.
Bei manchen Untersuchungen wird ein spezielles gut verträgliches MR-Kontrastmittel verabreicht, um bestimmte Strukturen besser beurteilen zu können.
Für die Untersuchung ist es wichtig, dass sie sämtliches Metall ablegen (z.B. Brille, Uhr, Schmuck). Auch kleine Reissverschlüsse und BH-Bügel können zu Bildstörungen führen. Falls Sie einen Herzschrittmacher oder bestimmte Implantate haben, dürfen Sie auf keinen Fall in einen Kernspintomographen! Unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften ist die Kernspintomographie ein ungefährliches und schonendes radiologisches Untersuchungsverfahren. 

Computertomographie (CT)
An unserem 128-Zeilen CT (Somaton Definition AS+ von Siemens) findet die gesamte computertomografische Diagnostik des Neurokraniums, der Wirbelsäule (inkl. Myelo-CT) und des Körperstammes sowie der Extremitäten statt.
Neben der Bildgebung dient die Computertomographie auch der Steuerung von Eingriffen, wie beispielsweise der Gewinnung einer Gewebsprobe ("Biopsie") oder der Entlastung eines Entzündungsherdes ("Abszeßdrainage"). Diese Eingriffe können in vielen Fällen eine Operation ersetzen. CT-gesteuerten Interventionsverfahren werden hier u.a. mit der Möglichkeit der CT-Fluoroskopie durchgeführt. Dazu gehören neben Biopsien und Drainagen selbstverständlich auch neuroradiologische und schmerztherapeutische Eingriffe.
Bei der Computertomographie handelt es sich um ein Röntgenverfahren, bei dem die untersuchte Körperregion Schicht für Schicht durchstrahlt wird. Die eigentliche Untersuchung dauert nur wenige Sekunden, die Untersuchungsplanung, Bilddokumentation und insbesondere Auswertung nimmt jedoch deutlich mehr Zeit in Anspruch. Die Aussagekraft der Untersuchung wird für viele Fragestellungen durch die Injektion eines Röntgenkontrastmittels gesteigert, welches zu einem festgelegten Zeitpunkt der Untersuchung über eine Armvene maschinell injiziert wird. Die jodhaltigen Kontrastmittel werden benutzt um Strukturen optisch besser voneinander zu trennen oder erst sichtbar zu machen.
In sehr seltenen Fällen können im Zusammenhang mit der Gabe dieser Kontrastmittel Nebenwirkungen auftreten. Das Risiko dieser Nebenwirkungen (allergische Reaktionen, Nieren- oder Schilddrüsenfunktionsstörungen) ist sehr niedrig. Um Patienten optimal auf eine Untersuchung vorbereiten zu können, werden folgende Angaben benötigt:

  • aktuelle Laborwerte (Kreatinin und TSH); diese können auch bereits vom Hausarzt abgenommen werden um ggf. Wartezeiten im Klinikum zu verkürzen.
  • frühere allergische Kontrastmittelreaktionen
  • Erkrankungen der Schilddrüse, bzw. geplante Radio-Jod Therapie
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) unter Einnahme von Medikamenten vom Typ der  Biguanide (Metformin)
  • Schwangerschaft oder Stillzeit

Spezielle Vorbereitungen sind für die CT nicht nötig. Sie müssen nicht nüchtern zur Untersuchung erscheinen, es sei denn Sie werden extra darauf hingewiesen.
Die Untersuchung erfolgt im Liegen, meist auf dem Rücken, spezielle Untersuchungen auch in Bauchlage. Bei Untersuchungen der Kopf- oder Halsregion bleiben die Arme während der Untersuchung neben dem Körper liegen, bei Untersuchungen des Brustkorbes (Thorax) oder des Bauches (Abdomen) werden die Arme über den Kopf nach hinten ausgestreckt, um eine bessere Untersuchungsqualität zu erreichen.
Die Untersuchungsqualität hängt zudem stark von der Bewegungsruhe des Patienten ab. Ebenso wie beim Fotografieren führen Bewegungen zu Bildfehlern. Willentlich nicht zu vermeidende Bewegungen sind Herzschlag und Darmbewegungen, hingegen ist durch Anhalten des Atmens und das Unterdrücken des Schluckreflexes, je nach Untersuchungsregion, eine deutliche Qualitätsverbesserung zu erreichen.
Bei Untersuchungen des Bauchraums sollte zusätzlich eine Kontrastierung des Darmes angestrebt werden. Dieses erreicht man mit Hilfe einer verdünnten Kontrastmittellösung, die etwa über einen Zeitraum von zwei Stunden in kleinen Portionen getrunken werden sollte, so dass sich der Dünndarm nach und nach mit Kontrastmittel auffüllt. Das Trinken der verdünnten Kontrastmittellösung bei Untersuchungen des Bauchraumes kann zu leichten Durchfällen führen. Spezielle Fragestellungen erfordern zudem eine direkte Kontrastierung des Enddarms über eine rektale Darmsonde.

diagnostische und interventionelle Angiographie
Bei der Angiographie werden Arterien durch das Einspritzen eines Kontrastmittels in einer schnellen Serie von Röntgenaufnahmen sichtbar gemacht. Die Strahlenbelastung ist heute dank der computergestützten Auswertung relativ gering. Verschiedene Gefässerkrankungen, z.B. Einengungen lassen sich mit diesem Verfahren minimal-invasiv behandeln. Je nach Art der Untersuchung kann die Untersuchungszeit stark variieren (normalerweise zwischen 30 und 60Minuten).
Eine Kontrastdarstellung der Schlagadern (Arterien) wird als Arteriographie bezeichnet. Meistens wird jedoch der übergeordnete Begriff der Angiographie hierfür verwendet, so auch im folgenden Text.
Bei der Angiographie werden die Arterien durch das Einspritzen eines jodhaltigen Kontrastmittels in Röntgenaufnahmen sichtbar gemacht. Dies kann sowohl direkt auf schnell wechselnden Röntgenfilmen oder unter Einsatz moderner Computertechnologie als sogenannte Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) durchgeführt werden. Bei der DSA wird zunächst ein Bild der zu untersuchenden Körperregion vor der Injektion des Kontrastmittels aufgenommen. Von den später gewonnenen Aufnahmen während der Kontrastmittelinjektion lässt sich nun mit Hilfe des Computers das erste, kontrastmittelfreie Bild abziehen. So bleibt lediglich das kontrastmittelgefüllte Gefäß im Bild sichtbar. Die Vorteile des digitalen Verfahrens sind zum einen die geringere Strahlenbelastung durch den Einsatz von sog. Bildverstärkern, zum anderen die vielfältigen Möglichkeiten der Bildnachbearbeitung. Diese sind jedoch nur effizient einsetzbar, wenn sich der Patient nicht bewegt.
Um eine ausreichende Füllung des Gefäßes mit dem Kontrastmittel zu erlangen, muss dieses möglichst direkt in das zu untersuchende Gefäß gespritzt werden. Da die wenigsten Arterien leicht zugänglich sind, bedient man sich dünner Schlauchsysteme (Katheter), die man durch das Gefäßsystem zu der gewünschten Stelle vorschieben kann. Oberflächig gelegene Arterien befinden sich zum Beispiel im Bereich der Leiste sowie den Oberarmen. Insbesondere die Leistenarterien werden zum Einbringen des Kathetersystems gewählt.
Eine neuere Methode in der diagnostischen Angiographie ist die CO2-Angiographie. Hierbei wird anstelle des üblichen jodhaltigen Kontrastmittels, welches eine Schwächung der Röntgenstrahlung bewirkt, das Gas Kohlendioxid injiziert. Das Gefäß lässt sich darstellen, indem die Röntgenschwächung im Gefäßbereich vermindert wird (siehe hierzu auch Prinzip der konventionellen Röntgenaufnahmen). Diese Methode kann bei Patienten zur Anwendung kommen, bei denen Gegenanzeigen (Kontraindikationen) für jodhaltige Kontrastmittel, wie z.B. Kontrastmittelallergien, Nierenfunktionsstörungen oder Schilddrüsenüberfunktionen bestehen. (Näheres hierzu unter "Kontrastmittel in der Radiologie"). Allerdings ist die CO2-Angiographie nur bei bestimmten Untersuchungen der Körperstammarterien und der Beingefäße anwendbar.
Die Angiographie kommt bei vielfältigen Erkrankungen zum Einsatz, die an dieser Stelle nicht in umfassender Breite dargestellt werden können. Mit Hilfe der Angiographie lassen sich Veränderungen der Blutgefäße erkennen, die zu schwerwiegenden Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall oder der sogenannten Schaufensterkrankheit führen können. Art und Ausmaß der Gefässveränderungen bestimmen wesentlich die anschließende Therapie insbesondere auch die Möglichkeit einer interventionellen Gefäßbehandlung, wie z.B. die Aufdehnung verengter Gefäßabschnitte oder der Verschluss blutender Gefäße (siehe Kapitel "Angiographische Interventionen". Desweiteren stellt sich der Verlauf der Gefäße dar, dies ist unter Umständen für eine Operationsplanung notwendig.
Welche Vorbereitungen sind vor der Untersuchung zu treffen?
Einen Tag vor der Untersuchung oder früher:
Bei angiographischen Untersuchungen ist eine ausreichende Gerinnungsfähigkeit des Blutes unabdingbar, da wie oben beschrieben Gefäße mit hohem Druck punktiert werden. Bei unzureichender Blutgerinnung verzögert sich der Verschluss der Punktionswunde, ausgedehnte Blutungen könnten die Folge sein. Aus diesem Grunde müssen aktuelle Laborwerte des Gerinnungssystems (Quick, PTT, Thrombozyten) zum Untersuchungszeitpunkt vorliegen. Gleichzeitig sollten Laborwerte der Nierenfunktion bestimmt werden (Kreatinin). Sollte es Probleme mit der Ausscheidungsfunktion der Nieren geben kann dies eine Kontrastmittelgabe mitunter verbieten bzw. ein spezielles Vorgehen erfordern. Weiteres hierzu unter "Kontrastmittel in der Radiologie".
Spätestens am Tag vor der Untersuchung wird ein Arzt der Radiologischen Klinik mit Ihnen die geplante Untersuchung in aller Ruhe besprechen. In diesem Gespräch wird Sie der Arzt u.a. nach evtl. bereits früher durchgeführten Gefäßdarstellungen mit Röntgenkontrastmitteln und nach dem Vorliegen bestimmter Erkrankungen befragen und Ihnen für Ihre Fragen zur Verfügung stehen.
Am Tage der Untersuchung: Zumindest die letzten 4 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie nüchtern bleiben (siehe Hinweise zum Thema "Nüchtern bei Untersuchungen mit Kontrastmitteleinsatz").
Untersuchungsablauf:
Vor Untersuchungsbeginn wird eine Venenverweilkanüle in eine Armvene eingelegt. Durch einen derartigen "venösen Zugang" wird ermöglicht, dass Ihnen zu jeder Zeit Medikamente oder Infusionen verabreicht werden können. Dies kann z.B. in seltenen Fällen bei Übelkeit, übergroßer Angst, Kreislaufreaktionen u. a. erforderlich werden. Häufig werden Sie zusätzlich an eine Überwachungseinheit angeschlossen, mit der ständig Puls, Blutdruck, der Sauerstoffgehalt des Blutes u.a. kontrolliert werden können.
Für die Durchführung der Angiographie sind keimfreie Arbeitsbedingungen erforderlich. Haare im Bereich der Punktionsstelle werden entweder bereits auf der Station oder unmittelbar vor der Untersuchung rasiert, da sich hier eine hohe Keimanzahl befindet. Nach Desinfektion mit einem Alkoholspray werden Sie mit keimfreien (sterilen) Tüchern abgedeckt, der Kopf und die Punktionsstelle bleiben frei. Der untersuchende Arzt trägt wie bei einer Operation einen sterilem Kittel und Handschuhe.
Für die örtliche Betäubung wird über eine sehr dünne Nadel etwa 20 ml eines betäubenden Medikamentes unter die Haut und neben die Arterie gespritzt. Dies kann zuweilen ein kurzzeitig brennendes und drückendes Gefühl verursachen. Sobald die Betäubung wirkt, wird mit einem Skalpell ein Schnitt von wenigen mm Länge gemacht, der später selbständig ohne Naht verheilt. Über diesen Schnitt wird anschließend eine Nadel eingeführt und in die Arterie eingelegt. Durch die liegende Nadel wird ein weicher, biegsamer Draht (Führungsdraht) eingebracht. Dann wird die Nadel entfernt und anschließend ein Kunststoffröhrchen (Schleuse) über den Draht in die Arterie vorgeführt. Die Schleuse besitzt an seiner äußeren Seite ein Ventil, welches das Auswechseln verschiedener Katheter ermöglicht. Durch die Schleuse wird nun über den einliegenden Führungsdraht ein spezieller Katheter eingeführt, dessen Lage unter Röntgen-Durchleuchtung kontrolliert werden kann. Führungsdraht und Katheter lassen sich anschließend durch Vorschieben und Drehen an die gewünschte Stelle des Gefäßsystems dirigieren.
In festgelegten Abständen werden nun Röntgenaufnahmen der zu untersuchenden Region angefertigt, meist 2 Bilder pro Sekunde. Während dieser "Aufnahmeserie" wird Kontrastmittel in einer vorher festgelegten Menge und Injektionsgeschwindigkeit maschinell über den liegenden Katheter gespritzt. Ein Rechnersystem vergleicht anschließend die Bilder mit Kontrastmittel mit den ersten Aufnahmen ohne Kontrastmittel (siehe oben unter "digitale Subtraktionsangiographie"). Vorraussetzung für eine gute Gefäßdarstellung ist hierbei eine möglichst vollständige Bewegungsruhe des Patienten. Jede Bewegung führt zu einer fehlerhaften Bildsubtraktion, d.h. zum "Verwackeln" des Bildes. Bewegungen kommen jedoch auch unwillentlich durch Atmung, Herzschlag und Darmaktivität vor, deshalb erfolgen die meisten Aufnahmeserien in Atemstillstand, also während des "Luftanhaltens" des Patienten. Bei ausgeprägter Darmbewegung ist eventuell eine medikamentöse Ruhigstellung des Darmes notwendig (Buscopan oder Glucagon)
Je nach Art der Untersuchung sind mehrere Aufnahmeserien unterschiedlicher Gefäße erforderlich, so dass die Untersuchungszeit sehr variieren kann (zwischen etwa 30 Minuten und etwa 2 Stunden). In seltenen Fällen, insbesondere bei angiographischen Interventionen, kann die Untersuchung jedoch auch mehrere Stunden betragen.
Am Ende der Untersuchung wird zunächst der Katheter, anschließend die Schleuse entfernt. Die Schleuse dichtet während der Untersuchung das "Loch" in der Schlagader ab. Damit es nach Entfernung der Schleuse nicht zu einer größeren Blutung kommt, muss die Punktionsstelle für etwa 10 Minuten, zum Teil auch deutlich länger, abgedrückt werden. Anschließend wird ein Druckverband angelegt, der über mehrere Stunden - zum Teil auch über Nacht - verbleiben muss, zudem wird Bettruhe, über einen individuell festgelegten Zeitraum, verordnet.
Mögliche Komplikationen:
Ein Taubheitsgefühl im Bereich des vorderen Oberschenkels hängt in der Regel mit der örtlichen Betäubung zusammen und verschwindet nach wenigen Stunden selbständig.
Es gibt eine Reihe von möglichen Komplikationen, die direkt im Zusammenhang mit der Katheteruntersuchung stehen:
Der Abdrückvorgang, der Druckverband und die Einhaltung der Bettruhe sind für eine unkomplizierte Wundheilung wichtig. Trotz entsprechender Vorsorge sind in einzelnen Fällen Blutergüsse (Hämatome) nicht zu vermeiden. In seltenen Fällen stellen diese Blutergüsse eine behandlungswürdige Komplikation dar. In bis zu 3% aller Fälle ist eine Transfusion von Blutkonserven oder eine operative Vernähung der Wunde erforderlich. Dies tritt insbesondere bei Patienten auf, deren Blutgerinnung beeinträchtigt ist.
Sehr selten sind Gefäßverschlüsse im Bereich der Punktionsstelle (0,5%) oder eine bleibende Verbindung zwischen Arterie und Beinvene, eine arterio-venöse Fistel (0,1%). In bis zu 2% aller Fälle kann es durch den Katheter oder den Führungsdraht zu einer Verletzung der Arterienwand kommen (Dissektion). Kleinere Verletzungen verheilen meist folgenlos, gegebenenfalls unter medikamentöser Unterdrückung des Gerinnungssystems. In extrem seltenen Fällen ist eine Operation oder eine weitere Angiographie mit Stabilisierung des Gefäßes (Stent) nötig.
Sehr selten ist die Verschleppung kleiner Blutgerinnsel (Embolie), die sich an der Katheterspitze gebildet haben oder von der Gefäßwand gelöst wurden (0,5%). Die hieraus resultierenden Probleme hängen von der Größe und dem Ort der Embolie ab. Kleinere Embolien werden in der Regel nicht bemerkt oder lösen sich selbständig auf. Größere Embolien können zum vollständigen Verschluss einer kräftigen Arterie führen, so dass das nachfolgende Gewebe nicht mehr genügend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Dies äußert sich unter anderem durch starke Schmerzen und muss sofort behandelt werden (medikamentöse Auflösung, Entfernung über einen Absaugkatheter oder operativer Eingriff). Eine Embolie im Bereich der Gefäße, die für die Versorgung des Kopfes zuständig sind, kann zu einem Schlaganfall mit tödlichem Ausgang oder zu bleibenden Lähmungen (z. B. Halbseitenlähmung) führen.

diagnostische und interventionelle Mammographie / Mammographie Screening
Die Mammographie ist das wichtigste und beste Untersuchungsverfahren zur Untersuchung der weiblichen Brust. Auch kleine Tumoren können somit schon frühzeitig erkannt und somit auch rechtzeitig behandelt werden. Das Untersuchungsgerät unserer Klinik ist mit der neusten computerunterstützten Technik ausgestattet und erlaubt eine Reduktion der Strahlendosis. In bestimmten Situationen wird zusätzlich zur Mammographie noch eine Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt um zusätzliche wichtige Informationen zu erhalten.
Es besteht am Klinikum Bad Hersfeld ein stationärer Erstellungs- und Abklärungsstandort im Rahmen des Mammographie-Screenings im Verbund mit der lokalen Screening-Einheit in Kassel. http://www.mammo-hessen-nord.de/index.htm Jährlich werden ca. 250 stereotaktische und sonographische Mammainterventionen durchgeführt. Für die Teilnahme am Screeningprogramm sind entsprechende Qualifikationsnachweise erforderlich. Auch die sog. „kurative Mammographie“ inkl. präop. Markierung und Galaktographie werden selbst¬verständlich angeboten.
Mammographische Befunde, die nicht mit einer Stanzbiopsie abzuklären sind bedeuteten noch bis vor kurzem: operative Probenentnahme unter Narkose. In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Gynäkologie bieten wir die Möglichkeit, viele dieser Fälle ambulant zu biopsieren. Mit Hilfe eines computergesteuerten Zielgerätes kann eine besondere Nadel neben dem verdächtigen Bereich platziert werden. Das Gewebe wird in die Nadel eingesaugt und entnommen. Eine örtliche Betäubung genügt und es bleibt lediglich ein 3 Millimeter langer Schnitt zurück, der nicht einmal genäht werden muss.
Es gibt viele Befunde, insbesondere kleine verdächtige Kalkablagerungen, die in der Mammographie gefunden werden und nicht mit ultraschallgesteuerter Stanzbiopsie abgeklärt werden können. Bis vor kurzem mussten diese Proben im Operationssaal in Vollnarkose mit vorhergehender Markierung entnommen werden. In unserer Klinik besteht in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik für Gynäkologie die Möglichkeit, die meisten dieser Fälle jetzt auch ambulant mit Lokalbetäubung zu biopsieren.
Die Patientin liegt dabei auf dem Bauch, während der Radiologe unter dem Tisch mittels eines computergesteuerten Zielgeräts und Digitalbildern (diese nach 5 Sekunden einsehbar) eine besondere Nadel neben dem verdächtigen Bereich einführt. Dieser wird in die Nadel eingesaugt und entnommen. Es ist nur ein 3-4 Millimeter großer Schnitt notwendig, der nicht einmal genäht werden muss.
Bei dieser Biopsie sind die Resultate meistens schon in den nächsten Tagen, wenn die Patientin zur Nachkontrolle kommt, bereit. 

Fluoroskopie, Kolon-Kontrasteinlauf (Colon-KE)
Der Kolon-Kontrasteinlauf ist eine Untersuchung des Dickdarmes, mit der Tumoren, Entzündungen oder Anomalien nachgewiesen werden können. Dazu wird der Dickdarm möglichst homogen mit Kontrastmitteln gefüllt. Stuhlreste mindern die Aussagekraft der Untersuchung. Für ihren Erfolg ist eine zweitägige „Darmreinigung“ durch entsprechende Diät und Einnahme von Abführmitteln entscheidend.
Wann wird eine Dickdarmdarstellung gemacht?
Der Kolonkontrasteinlauf ist eine Untersuchung des Dickdarmes, die zur Abklärung von Verstopfungen oder Durchfällen unklarer Ursache oder bei Nachweis von Blut im Stuhl durchgeführt werden kann. Tumore, Entzündungen oder Anomalien des Dickdarmes können durch den Kontrasteinlauf des Dickdarms gut nachgewiesen werden.
Was ist vor der Untersuchung zu beachten?
Voraussetzung für eine aussagekräftige Untersuchung ist eine gute "Reinigung" des Dickdarmes, erkennbar an nahezu klarem Stuhl. Daher erfordert die Kontrastdarstellung des Dickdarmes eine etwa zweitägige Vorbereitung, in der der Darm durch eine spezielle Diät sowie die Verabreichung von Abführmitteln gereinigt wird. Verunreinigungen durch Stuhlreste erschweren die Beurteilbarkeit, können in ungünstigen Fällen sogar krankhafte Veränderungen vortäuschen. Durch die gewissenhafte Einhaltung des Ernährungsplanes (siehe weiter unten) können Sie entscheidend zu einer guten Beurteilbarkeit Ihres Dickdarmes im Kontrasteinlauf beitragen.
Liegen bei Ihnen besondere Erkrankungen vor, die eine Abweichung vom obigen Schema erforderlich machen (z.B. Diabetes), so wird Ihr Arzt dies mit Ihnen besprechen.
Beachten Sie bitte, daß meistens ein Medikament zur Ruhigstellung des Darmes gespritzt werden muß, welches Ihr Reaktionsvermögen und Ihre Sehschärfe vorübergehend beeinträchtigt (siehe "Mögliche Komplikationen"). Sie dürfen dann einige Stunden nach der Untersuchung kein Fahrzeug steuern und auch nicht an Maschinen oder in anderen Bereichen, die ein schnelles Reaktionsvermögen und eine gute Sehkraft erfordern, arbeiten. Kommen Sie deshalb bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder lassen Sie sich bringen.
Sollte kurz vor der Untersuchung (ca. 2-3 Wochen) eine Darmspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben durchgeführt worden sein, informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt. Eine Gewebeentnahme, etwa das Abtragen eines Polypen, führt an dieser Stelle zu einer Schwächung der Darmwand. Da während der Untersuchung der Darm durch die eingeleitete Luft aufgedehnt wird, kann es bei unvollständiger Verheilung der Entnahmestelle dann zu einer Verletzung der Darmwand kommen (siehe "Mögliche Komplikationen").
Ernährungsplan:
2 Tage vor der Untersuchung:
Bitte nur leichte, schlackenarme Kost zu sich nehmen und viel trinken (2-3 Liter)!
Erlaubt sind z.B.: Kaffee, Tee (ohne Milch)
Zwieback, Weißbrot
Quark, Joghurt, Butter
Konfitüre, Honig
klare Suppen, Püree, Fisch (gekocht)
Götterspeise
Vermeiden Sie: Vollkorn-Produkte
Gemüse, Obst, Salate
Reis, Fleisch
1 Tag vor der Untersuchung:
Bitte nur klare Flüssigkeiten trinken (mindestens 2-3 Liter)!
Frühstück: Kaffee oder Tee (ohne Milch)
Zwieback mit Konfitüre
Nach dem Frühstück: Einnahme eines Abführmittels, welches Ihnen von Ihrem Arzt ausgehändigt wurde.
Kein Mittagessen!
Kein Abendessen!
Einnahme der verordneten Abführmittel und klarer Getränke, der Stuhl sollte möglichst klar sein.
Untersuchungstag:
Beachten Sie: Nichts essen und nicht rauchen.
Zwei Tassen klare Flüssigkeit dürfen Sie zu sich nehmen.
Medikamente nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen. 

Informationen zur Untersuchungsdurchführung
Die Untersuchung findet an einem Durchleuchtungsplatz statt und beginnt mit der Austastung des Enddarmes, die der Arzt vor der Einführung der Darmsonde mit dem Finger vornimmt. Zeigen sich hierbei keine Besonderheiten, wird vorsichtig eine mit Gleitmittel bestrichene Darmsonde eingeführt. Über die Sonde wird ein Kontrastmittel in den Dickdarm eingeleitet, welches durch Lageveränderungen des Körpers im gesamten Dickdarm verteilt wird. Ist eine ausreichende Füllung des Darmes erreicht, muss überschüssiges Kontrastmittel aus dem Darm entfernt werden. Entscheidend für die Aussagekraft der Untersuchung ist ein guter Schleimhautbeschlag des Kontrastmittels, überschüssiges Kontrastmittel führt dagegen zu "Pfützen", die die Beurteilung erschweren. Die Kontrastmittelentfernung erfolgt auf "natürliche Weise" in einer angrenzenden Toilette.
Nach Entfernung des überschüssigen Kontrastmittels wird Ihnen ein Medikament (Buscopan oder Glucagon) gespritzt, welches den Darm für etwa 30 Minuten ruhigstellt und entspannt. Anschließend wird vorsichtig Luft in den Darm eingeleitet, welche den Darm aufweitet und entfaltet, so dass sich die mit Kontrastmittel benetzte Darmwand wie ein durchsichtiges Rohr darstellt (sog. Doppelkontrastdarstellung: Kontrastmittel und Luft). Der Doppelkontrast erlaubt eine gute Beurteilbarkeit auch der rückwärtigen Darmwandabschnitte. Während der Lufteinleitung wird der untersuchende Arzt Sie auffordern, bestimmte Drehungen des Körpers durchzuführen, um so die Luftfüllung zu steuern und alle Darmabschnitte möglichst optimal einsehen zu können. Die Darmbereiche werden hierbei auf Röntgenfilmen aufgenommen, abschließend werden noch Übersichtsaufnahmen des gesamten Bauchraums in unterschiedlichen Positionen (Rücken-, Bauch- und Seitenlage) angefertigt. Sind alle Dickdarmabschnitte ausreichend dargestellt, ist die Untersuchung beendet. Eventuell ist eine Untersuchungsfortsetzung notwendig, wenn einzelne Darmabschnitte nicht sicher zu beurteilen sind oder eine bestimmte "Ecke" noch genauer angesehen werden muss.
Mögliche Komplikationen
Die wichtigste und folgenschwerste Komplikation des Kolonkontrasteinlaufes ist ein Einriss der Darmwand (sog. Perforation) mit Austritt von Kontrastmittel in die Bauchhöhle. Dies kann zu einer schweren Entzündung des Bauchfells führen. Eine Perforation ist sehr selten (statistisch in 1 von 10 000 Untersuchungen) und wird fast ausschließlich bei Verwendung einer sogenannten Ballonsonde beobachtet. Diese wird nur in Ausnahmefällen, etwa bei ausgeprägter Schwäche des Schließmuskels, eingesetzt. Bei einer umschriebenen Schwächung der Darmwand steigt das Risiko einer Perforation. Deswegen sollte eine Dickdarmdarstellung in oben beschriebener Weise unterbleiben, wenn kurz vorher (2-3 Wochen) eine Darmspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben erfolgte, unmittelbar nach einer Dickdarmoperation oder bei akuten entzündlichen Prozessen. Mit eingeschränkter Beurteilbarkeit ist in diesen Fällen eine Untersuchung mit wasserlöslichem Kontrastmittel - ohne Lufteinleitung möglich.
Durch unvorsichtiges Einführen des Darmrohres kann es zur Verletzung der Schleimhaut mit Blutungen kommen.
Weiterhin können Komplikationen durch die zur Entspannung und Ruhigstellung des Darmes verabreichten Medikamente Buscopan oder Glucagon hervorgerufen werden.

Dünndarmdarstellung nach Sellink (Enteroklyse)
Mit der radiologischen Untersuchung des Dünndarmes nach Sellink können entzündliche oder tumoröse Veränderungen oder Anomalien erkannt werden. dabei wird der Dünndarm über eine Sonde mit Kontrastmitteln  gefüllt. Die Methode erfordert vollständige Nüchternheit am Untersuchungstag und auch am Vortag darf die Ernährung nur aus leichter Kost bestehen.
Wann wird eine Dünndarmdarstellung nach Sellink durchgeführt?
Die Dünndarmdarstellung nach Sellink ist die beste radiologische Möglichkeit der Beurteilung der Dünndarmschleimhaut. Sie dient zur Erfassung entzündlicher Veränderungen (z.B. Morbus Crohn), tumorösen Veränderungen, der Erfassung krankhafter Kurzschlußverbindungen (Fisteln), Veränderungen im Rahmen von Stoffwechselerkrankungen (z.B. einheimische Sprue) oder von Anomalien (z.B. Meckel-Divertikel: - (angeborene) umschriebene Aussackungen des Dünndarms).
Was ist vor der Untersuchung zu beachten?
Die Darstellung des Dünndarms erfordert von Ihnen vollständige Nüchternheit am Untersuchungstag (siehe auch Thema "Strenge Nüchternheit"). Am Tag vor der Untersuchung sollten Sie nur "leichte Kost" zu sich nehmen. Die Einnahme von Zitrusfrüchten, Hülsenfrüchten oder anderen schwer verdaulichen Nahrungsbestandteilen sollten Sie vermeiden.
Ernährungsplan:
Tag vor der Untersuchung:
Bitte nur leichte, schlackenarme Kost zu sich nehmen und viel trinken (2-3 Liter)!
Erlaubt sind z.B.: Kaffee, Tee (ohne Milch)
Zwieback, Weißbrot
Quark, Joghurt, Butter
Konfitüre, Honig
klare Suppen, Püree, Fisch (gekocht)
Götterspeise
Vermeiden Sie: Vollkorn-Produkte
Gemüse, Obst, Salate
Reis, Fleisch
Einnahme des verordneten Abführmittels.
Nach 22:00 Uhr: Keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme mehr
Untersuchungstag:
Beachten Sie: Keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme (seit Vorabend!)
Nicht Rauchen! (Rauchen stimuliert die Magensaftproduktion)
Keine Bonbons, Kaugummis o.ä.
Keine Medikamente, sofern möglich
Nicht Zähneputzen

Informationen zur Untersuchungsdurchführung
Die Untersuchung des Dünndarmes erfordert die Gabe eines Kontrastmittels, das einen Belag auf der Schleimhaut bildet. Unter Durchleuchtung lässt sich nun der Kontrastmittelbelag als direkter "Abdruck" der Schleimhaut darstellen. Da der Magen zu großen Teilen vor dem Dünndarm zu liegen kommt, muss eine Füllung des Magen mit Kontrastmittel vermieden werden, andernfalls wären die Dünndarmabschnitte hinter dem Magen nicht mehr erkennbar. Aus diesem Grunde wird das Kontrastmittel über einen dünnen Kunststoffschlauch (Duodenalsonde) zugeführt. Dieser wird hinter Magen und Zwölffingerdarm platziert, um einen Rückfluss des Kontrastmittels in den Magen zu verhindern (siehe unten).
Die Duodenalsonde ist ein wenige Millimeter bemessender flexibler Kunststoffschlauch, der nach vorangehender oberflächlicher Betäubung der Nasen- und Rachenschleimhaut mittels eines Sprays über die Nase eingeführt wird. Sobald die Sonde den Rachenraum erreicht hat, wird sie durch vermehrtes Schlucken in den Magen befördert. Unter Durchleuchtungskontrolle wird anschließend die Sonde vorgeschoben bis sie hinter dem Zwölffingerdarm im Dünndarm zu liegen kommt. Das Einführen der Sonde ist in der Regel unproblematisch, kann jedoch gelegentlich einen kurzzeitigen Brechreiz hervorrufen, wenn die Sonde vom Nasen- in den Rachenraum übertritt.
Sobald die Sonde in der richtigen Position liegt, wird mit Hilfe einer Pumpe zunächst Kontrastmittel in den Darm eingeleitet, dann erfolgt anschließend auf gleiche Weise die Gabe einer klaren zellulosehaltigen Flüssigkeit. Während das Kontrastmittel zu einem röntgendichten Beschlag der Schleimhaut führt, dient die zellulosehaltige Flüssigkeit der Aufweitung der Darmschlingen, Sie merken dies als Völlegefühl. Leichte Bauchschmerzen sind gelegentlich nicht zu vermeiden, verschwinden aber rasch wieder. Eine Aufweitung der Darmschlingen verhindert das Aneinanderhaften der Darmwandanteile und ist nötig, um alle Wandabschnitte des Dünndarmes beurteilen zu können. Abhängig vom Zeitpunkt des Füllungs- und Kontrastierungszustandes der einzelnen Darmabschnitte werden Röntgenaufnahmen der entsprechenden Bereiche angefertigt. Bisweilen müssen Darmschlingen auch durch leichten Druck auf den Bauch auseinandergedrängt werden, um eine gute Darstellung zu gewährleisten. Wurden alle Darmabschnitte ausreichend dargestellt, ist die Untersuchung beendet.
Mögliche Komplikationen
Bei einem Rückstrom des Kontrastmittels in den Magen kann es zum Erbrechen kommen, bei regelrechter Sondenpositionierung ist hiermit in etwa 3 von 100 Fällen zu rechnen. Durch die hohe Flüssigkeitszufuhr kann es zu Durchfällen kommen, die jedoch rasch abklingen, dieses sollte bei der Abreise bedacht werden. Weitere Risiken entsprechen denen der Verwendung von bariumhaltigen Kontrastmitteln ("Kontrastmittel in der Radiologie").

Sonographie (Ultraschall-Diagnostik)
Ultraschallgeräte erzeugen Bilder des menschlichen Körpers mit Hilfe von Schallwellen, die weit ausserhalb des menschlichen Hörvermögens liegen. Aus dem Echo dieser Wellen errechnet das Gerät ein Bild. Eine Sonderform der Sonographie ist die farbkodierte Dopplersonographie (FKDS), mit der das Strömungsverhalten des Blutes beurteilt werden kann. Die Sonographie gilt als komplikationslose Untersuchung, bei der im langjährigen, weitverbreiteten Einsatz keinerlei Nebenwirkungen beobachtet wurden.
Ultraschallgeräte erzeugen Bilder des menschlichen Körpers mit Hilfe von Schallwellen. Die verwendeten Schallwellen liegen hierbei weit außerhalb des menschlichen Hörvermögens. Die Schallwellen werden von einem Schallkopf aus in den Körper gesandt. Im Körper kommt es an Grenzflächen zwischen unterschiedlichen Geweben zu einer Reflexion eines Teils der Schallwellen. Der Anteil der reflektierten Schallwellen ist abhängig von der Art und der Zusammensetzung der beteiligten Gewebe. Ein Teil der reflektierten Schallwellen wird hierbei zum Schallkopf zurückgeworfen ("Echo").
Der Schallkopf dient gleichzeitig als Empfänger der reflektierten Schallwellen. Aus der Reflektionsrichtung und der Zeitdauer zwischen Aussenden und Empfangen der Schallwellen berechnet ein Rechner das Schallbild. Dieses wird in Form unterschiedlicher Graustufen auf einem Monitor dargestellt. Treffen die Schallwellen im Körper auf Knochen oder Luftblasen (z. B. im Magen-Darm-Trakt), so werden sie vollständig zum Schallkopf zurückgeworfen. Tiefere Strukturen können dann nicht mehr dargestellt werden. Die Ultraschalluntersuchung des Bauches wird daher umso erfolgreicher sein, je weniger Luft sich im Magen und in den Därmen befindet.
Eine Sonderform des Ultraschalls ist die sog. farbkodierte Dopplersonographie (FKDS) die eine Beurteilung der Blutströmung erlaubt. Schallwellen, die von bewegten Objekten ausgesendet oder von diesen reflektiert werden, unterliegen im Vergleich zum ruhenden Objekt einer Veränderung ihrer Tonhöhe. Diesen Effekt kann man täglich im Straßenverkehr beobachten. Motorengeräusche oder Sirenen hören sich höher an solange sich ein Fahrzeug auf uns zu bewegt und tiefer wenn es sich von einem entfernt. Dieses Phänomen wird physikalisch als Doppler-Effekt bezeichnet und bildet die Grundlage der FKDS. Als bewegte Objekte dienen die Blutzellen, deren Richtung und Geschwindigkeit mit Hilfe des Doppler-Effektes berechnet werden können. Die Messwerte lassen sich anschließend als Farben oder als Geräusche darstellen und erlauben beispielsweise die Beurteilung von Durchblutungsstörungen.
Schwerpunkte der sonographischen Diagnostik sind die Beurteilung der Ober- und Unterbauchorgane, des Halses (einschließlich der Schilddrüse) sowie der weiblichen Brust. Darüber hinaus findet der Ultraschall auch Anwendung zur Darstellung des Weichteilmantels, von Gelenkstrukturen sowie der Gefäße.
Bei der Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes wird die Untersuchungsqualität sowohl durch Luft als auch durch Darminhalt erheblich beeinträchtigt. Die Bauchorgane sind hierbei in unterschiedlichem Ausmaß in der Beurteilung eingeschränkt. Aus diesem Grund sollten Sie am Vortage der Untersuchung keine blähenden Speisen zu sich nehmen und am Tage der Untersuchung nüchtern bleiben (keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme!). Zudem kommt es durch Nahrungsaufnahme zu einer Ausschüttung von Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase, wodurch sich diese verkleinert und schlechter beurteilbar ist.
Bei Ultraschalluntersuchungen anderer Körperregionen (z.B. Hals, Brustdrüse oder Weichteilmantel) sind keine Besonderheiten zu beachten.
Um ein gutes, störungsfreies Bild zu erhalten, darf zwischen dem Schallkopf und der Haut keine Luft mehr vorhanden sein, da die Schallwellen sonst nicht in den Körper eindringen können. Dies wird durch ein Gel sichergestellt, welches auf Ihre Haut und/oder den Schallkopf aufgebracht wird. Die zu untersuchenden Körperbereiche werden anschließend aus verschiedenen Richtungen begutachtet. Der untersuchende Arzt wird Sie dabei u. U. auffordern, bestimmte Körperpositionen einzunehmen, in denen er den Untersuchungsbereich am besten einsehen und beurteilen kann.
Bei der Untersuchung des Bauchraumes begünstigt tiefes Einatmen die Untersuchbarkeit, es lässt die Oberbauchorgane unter den Rippen hervortreten, so dass auch die Anteile eingesehen werden können, die in der Ausatmungsphase von der Lunge verdeckt werden.
Die Sonographie gilt als komplikationslose Untersuchung. Zwar überträgt der Ultraschall Energie auf den Körper, deren Auswirkung nicht definitiv zu beurteilen ist. Letztendlich sind im langjährigen, weitverbreiteten Einsatz jedoch keinerlei Nebenwirkungen beobachtet worden. Bei Schwangeren sollten die Untersuchungen sicherheitshalber auf das nötige Maß begrenzt werden, insbesondere die farbkodierte Dopplersonographie.

Kontrastmittel in der Radiologie
Viele Organe und Gewebe des Körpers sind in der radiologischen Diagnostik nur schwer voneinander zu unterscheiden. Kontrastmittel machen häufig die Differenzierung zwischen einzelnen Strukturen bzw. zwischen gesundem und krankem Gewebe erst möglich. Prinzipiell zu unterscheiden sind die paramagnetischen Kontrastmittel für die Kernspintomographie und die Röntgenkontrastmittel.
Viele Organe und Gewebe des Körpers sind in der radiologischen Diagnostik schwer voneinander zu unterscheiden. Durch den Einsatz von Kontrastmitteln ist eine Differenzierung zwischen einzelnen Strukturen sowie zwischen gesundem und krankem Gewebe häufig erst möglich. Die Gabe eines Kontrastmittels ist daher oft unumgänglich. Prinzipiell zu unterscheiden sind die Kontrastmittel, die bei Röntgenuntersuchungen eingesetzt werden (Röntgenkontrastmittel), und die, die bei magnetresonanztomographischen Untersuchungen verwendet werden (MR-Kontrastmittel).

1. Röntgenkontrastmittel:
Bei Röntgenkontrastmitteln handelt es sich um in den Körper einzubringende Substanzen, die entweder zu einer vermehrten Absorption eintretender Röntgenstrahlen gegenüber dem umgebenden Gewebe führen (sog. positive Kontrastmittel) oder ankommende Röntgenstrahlen vermehrt ungehindert durchlassen (sog. negative Kontrastmittel).
Röntgenpositive Kontrastmittel sind Substanzen hoher Röntgendichte, die wiederum in wasserlösliche und wasserunlösliche (ölhaltige und bariumhaltige) unterschieden werden können.
Röntgennegative Kontrastmittel sind Substanzen geringer Dichte (Luft oder Gase), die bei der Magen-Darm-Diagnostik (Kontrastdarstellung der Speiseröhre und/oder des Magen-Darm-Traktes) oder der Gelenkdarstellung (Arthrographie) zusammen mit einem positiven Kontrastmittel angewendet werden.

2. MR-Kontrastmittel:
Obwohl die Unterscheidbarkeit verschiedener Gewebearten in der Magnetresonanztomographie (MRT) wesentlich besser ist als dies durch Röntgenstrahlen erreichbar ist, werden auch hier seit mehreren Jahren Kontrastmittel zur Einspritzung in Venen oder zur Kontrastierung des Magen-Darm-Traktes mit Erfolg eingesetzt. Diese Kontrastmittel beruhen allerdings auf ganz anderen Grundlagen als herkömmliche Röntgenkontrastmittel. Die in der MRT verwendeten Kontrastmittel bewirken - stark vereinfacht - eine Änderung des magnetischen Verhaltens der Gewebe.
Nähere Informationen zu den im klinischen Alltag am häufigsten verwendeten Röntgen- und MR-Kontrastmitteln:

3. Injizierbare jodhaltige (wasserlösliche) röntgenpositive Kontrastmittel:
Diese Kontrastmittel werden in der radiologischen Diagnostik vielfältig eingesetzt. Insbesondere kommen sie bei Gefäßdarstellungen (Angiographie und Phlebographie) und bei der CT (Computertomographie) zur Anwendung. Sie enthalten Jod in hohen Konzentrationen. Die modernen Kontrastmittel (sog. nichtionische Kontrastmittel) sind in der Regel sehr gut verträglich und verursachen nur selten schwerwiegende Nebenwirkungen.
Vor einer Kontrastmitteluntersuchung erfolgt ein kurzes Gespräch mit dem untersuchenden Radiologen, um den Patienten über die Risiken einer Kontrastmittelgabe zu informieren und eventuell bestehende Risikofaktoren zu erfassen.
Hierzu gehören: Schlechte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz)
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Plasmozytom / Immunozytom
Ausgeprägte Allergieneigung
Diabetes mellitus
Nebenwirkungen:
Häufig verspüren Patienten während der Injektion ein zum Teil ausgeprägtes Wärmegefühl, seltener einen unangenehmen Geschmack. Diese Begleiterscheinungen verschwinden unmittelbar nach der Injektion und sind harmlos. In seltenen Fällen reagieren Personen jedoch überempfindlich, ähnlich einer Allergie. Die im folgenden angegebenen Häufigkeitswahrscheinlichkeiten beziehen sich auf ältere Kontrastmittel, die heute verwendeten Mittel sind deutlich besser verträglich, so dass Überempfindlichkeitsreaktionen weitaus seltener (Faktor 2 - 6) zu erwarten sind.
Leichte Reaktionen führen z.B. zu Übelkeit und Erbrechen (1:100).
Mittelschwere Reaktionen zu Juckreiz, Hautauschlag mit Quaddeln und leichten Atembeschwerden (1:500).
Bei schweren Reaktionen kann es zu einer Verkrampfung der Bronchien, einer gefährlichen Schwellung des Kehlkopfes und zum Schock kommen. Zwischenfälle, die eine Behandlung auf der Intensivstation erfordern, kommen mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1:10000 vor. Selbst ein tödlicher Ausgang ist möglich (1:20000).
Sollten Sie oben genannte Symptome verspüren, melden Sie sich bitte sofort! Bei allen Untersuchungen werden Sie durch ein Fenster oder eine Kamera überwacht, gleichzeitig ist eine Kontaktaufnahme über eine Gegensprechanlage und/oder eine Alarmklingel möglich. Bei Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion werden umgehend Medikamente über eine Armvene eingespritzt, die die Kontrastmittelreaktion unterbrechen. Bei schweren Symptomen kann darüber hinaus eventuell eine stationäre Nachbeobachtung erforderlich werden. Im Rahmen derartiger Kontrastmittelreaktionen ist auch die Möglichkeit des Erbrechens gegeben. Aus diesem Grunde sollten Sie am Tage der Untersuchung keine großen Mahlzeiten zu sich nehmen und die letzten vier Stunden möglichst nüchtern bleiben (siehe Hinweise zum Thema "Nüchtern bei Untersuchungen mit Kontrastmitteleinsatz"). Bei schwereren Verläufen kann hierbei der Schluckreflex ausbleiben. Ein Verschlucken des Erbrochenen kann dann zu schwerwiegenden Zerstörungen des betroffenen Lungengewebes führen. Sind in früheren Kontrastmitteluntersuchungen Symptome einer Überempfindlichkeit aufgetreten, sollten erneute Kontrastmittelgaben möglichst unterbleiben. Ist eine Kontrastmittelgabe unvermeidbar, sollte diese nur unter vorheriger Injektion von allergieblockierenden Medikamenten erfolgen!
Gegenanzeigen:
Schlechte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz): Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann die Kontrastmittelgabe zu einer weiteren Reduzierung der Nierenleistung führen. Alle Patienten sollten deswegen vor der Untersuchung ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen (ca. 2 Liter). Bei manchen Patienten ist die Gabe von Infusionen hilfreich. Auch die Einnahme eines Medikamentes (Acetylcystein) scheint einen günstigen Einfluss auszuüben. Sollten die Nieren bereits stark vorgeschädigt sein, muss die Untersuchung entweder ohne Kontrastmittel durchgeführt werden (reduzierte Aussagekraft), eine alternative Untersuchung (sofern möglich) durchgeführt werden oder eine einmalige Blutwäsche (Dialyse) im Anschluss an die Untersuchung erfolgen. Bei Dialysepatienten muss der Untersuchungstermin mit den Dialysezeiten abgestimmt werden. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Die Schilddrüsenhormone bestehen in wichtigen Teilen aus Jod. Bei Patienten mit bekannter Schilddrüsenüberfunktion und Patienten mit sogenannten autonomen Anteilen, welche z.B. beim Kropf vorkommen können, kann eine übermäßige Zufuhr von Jod zur übersteigerten Produktion von Hormonen führen. Auch wenn das Jod der Kontrastmittel fest an Trägersubstanzen gebunden ist, wird ein Teil freigesetzt und kann dann zu den Symptomen (Herzrasen, Zittern, vermehrtes Schwitzen u.a.) einer Überfunktion führen. Eine akute Schilddrüsenüberfunktion kann eine stationäre Überwachung erforderlich machen! Sollten Sie entsprechende Symptome verspüren, melden Sie sich bitte umgehend bei Ihrem Hausarzt oder in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin.Bei bekannter Überfunktion ist die Gabe eines "Schilddrüsenblockers" notwendig. Dieses Medikament wird in Tropfenform verabreicht. Die Gabe sollte 3 Tage vor der Untersuchung beginnen und mindestens eine Wochen nach der Untersuchung fortgesetzt werden. Besteht bei Ihnen der Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, die noch weiter abgeklärt oder sogar mit radioaktivem Jod behandelt werden soll, verbietet sich die Kontrastmittel-Gabe, da diese eine weitere Behandlung für mehrere Wochen unmöglich machen würde.
Plasmozytom / Immunozytom: Bei dieser Form des Blutkrebses kann es neben einer Nierenschädigung zu Störungen der Gerinnungsfähigkeit des Blutes kommen. Die modernen Kontrastmittel sind hier zwar deutlich sicherer geworden, bis zu einem eindeutigen Unschädlichkeitsbeweis sollte jedoch bei diesen Erkrankungen auf die Einspritzung eines jodhaltigen Kontrastmittels verzichtet werden.
Ausgeprägte Allergieneigung: Bei Patienten mit ausgeprägter Allergieneigung und/oder Asthma bronchiale besteht ein erhöhtes Risiko eine Kontrastmittelüberempfindlichkeit zu entwickeln.
Diabetes mellitus: Patienten mit Diabetes mellitus, die mit dem Medikament Metformin (Glucophage®) behandelt werden, haben unter Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels ein erhöhtes Risiko eine "Übersäuerung des Blutes" zu erleiden (Lactacidosen). Solch eine Reaktion kann tödlich verlaufen. Entscheidend scheint hierbei die Nierenfunktion der betroffenen Patienten zu sein. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kommt es zu einer vermehrten Anhäufung des Metformin, da dieses über die Niere ausgeschieden wird. Eine zusätzliche Gabe von Kontrastmittel kann hierbei über eine weitere Nierenschädigung die Blutübersäuerung auslösen.
Sicherheitshalber sollten Patienten 2 Tage vor und nach einer Kontrastmitteluntersuchung Metformin absetzten, sofern die Blutzuckerwerte diese zulassen!

4. Nichtinjizierbare jodhaltige (wasserunlösliche) röntgenpositive Kontrastmittel:
Diese wasserlöslichen Kontrastmittel werden bei Gegenanzeigen für Bariumuntersuchungen (siehe unten) zur Darstellung des Magen-Darm-Traktes verwendet.
Nebenwirkungen:
Das größte Problem bei Anwendung dieser Kontrastmittel liegt in einem meist unangenehmen Geschmack und einer ausgeprägt abführenden Wirkung. Sollte das Kontrastmittel versehentlich in die Lunge kommen, kann es hier eine Wasseransammlung verursachen, die zu Atembeschwerden führen kann. Bei bekannter Jodallergie ist Vorsicht bei der Verwendung dieses Kontrastmittels geboten.
Gegenanzeigen:
Wesentliche Einschränkungen im Einsatz dieser Kontrastmittel sind nicht bekannt.

5. Bariumhaltige (wasserunlösliche) röntgenpositive Kontrastmittel:
Bariumhaltige Kontrastmittel sind Standardkontrastmittel für Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes. Die oben bereits erwähnten wasserlöslichen jodhaltigen Kontrastmittel für die Diagnostik des Magen-Darm-Traktes kommen bei bestehenden Gegenanzeigen gegen bariumhaltige Kontrastmittel wie Verletzungen der Wand von Speiseröhre, Magen oder Darm bzw. Fistelbildung zur Anwendung. Nebenwirkungen: Gelangt bariumhaltiges Kontrastmittel durch Verletzungen der Magen- bzw. Darmwand in das Körperinnere, kann es hier zu ausgeprägten Entzündungsreaktionen kommen, die unter Umständen tödlich enden können. Deshalb darf es nach frischen Operationen im Magen-Darm-Bereich oder bei Verdacht auf einen Darmeinriss nicht verwendet werden. Wegen seiner mitunter langen Verweildauer im Darm sollte es auch nicht vor Operationen des Magen-Darm-Traktes eingesetzt werden. Bei Patienten, die sich häufig verschlucken, sollte Barium sicherheitshalber nicht zur Anwendung kommen. Verschlucktes, aspiriertes Barium kann eine Fremdkörperreaktion in der Lunge verursachen.

6. Röntgennegative Kontrastmittel
Als negative Röntgenkontrastmittel dienen Luft, Methylzellulose und CO2.
Luft wird im Rahmen des Kolonkontrasteinlaufs zur Aufdehnung des Darmes verwendet. Dort erfahren Sie näheres zu Anwendung und Risiken.
Methylzellulose wird im Rahmen der Dünndarmuntersuchung nach Sellink zur Aufdehnung des Darmes verwendet. Dort erfahren Sie näheres zu Anwendung und Risiken.
CO2 kann im Gegensatz zu Luft in das Gefäßsystem injiziert werden. Es kommt in der Angiographie zur Anwendung wenn jodhaltige Kontrastmittel nicht eingesetzt werden dürfen. Die Aussagekraft ist in der Regel jedoch deutlich schlechter als mit den üblichen Kontrastmitteln.

7.Gadolinium
Gadoliniumverbindungen sind die ältesten und am längsten verwendeten Kontrastmittel in der MRT. Sie verhalten sich ähnlich wie die jodhaltigen Kontrastmittel in der Computertomographie und werden wie diese innerhalb weniger Sekunden über eine Armvene eingespritzt. Vermehrte Durchblutung, wie etwa bei entzündlichen Prozessen, oder vermehrte Gefäßneubildungen, wie etwa bei Tumoren, lassen sich hierdurch nachweisen.
Nebenwirkungen:
Die Verträglichkeit der gadoliniumhaltigen Kontrastmittel ist insgesamt ausgezeichnet. Unerwünschte Reaktionen kommen im Vergleich zu den injizierbaren jodierten (nichtionischen) Röntgenkontrastmitteln deutlich seltener vor.

8. Superparamagnetische Eisenoxidpartikel
Diese Kontrastmittel bestehen aus Eisenpartikeln und müssen langsam durch eine Tropfinfusion verabreicht werden. Durch spezialisierte Zellen in Leber und Milz werden diese Eisenpartikel aufgenommen. Dies führt auf den MRT-Bildern zu einem deutlichen Signalabfall, das Leber- bzw. Milzgewebe kommt dunkler zur Darstellung. Da dieses Kontrastmittel nur von den spezialisierten Zellen aufgenommen werden kann, ist hiermit z.B. eine Entdeckung von Fremdgewebe (Metastasen) innerhalb der Leber möglich.
Nebenwirkungen:
Bei zu schneller Infusion können Knochenschmerzen, insbesondere im Bereich des Rückens sowie Übelkeit auftreten. Halten diese Beschwerden auch nach Reduzierung der Tropfgeschwindigkeit an, muss die Untersuchung abgebrochen werden.




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